Foto: 75 Jahre EUROPARAT (1949-2024) und Buchpräsentation „Europa und ich“ von Dr. Christoph Leitl, EBÖ-Präsident

75 Jahre EUROPARAT (1949-2024) und Buchpräsentation „Europa und ich“ von Dr. Christoph Leitl, EBÖ-Präsident

75 Jahre Europarat – und Christoph Leitl: Ein leidenschaftlicher Europäer erinnert sich und blickt in die Zukunft der EU im Rahmen einer Festveranstaltung am 2.4.2024, um 18:30,im Ringturm, Schottenring 30, 1010 Wien, mit vielen Gästen, u. auch mit HBP a.D. Dr. Heinz Fischer und seiner Gattin sowie der BM für Verfassung und Europa, Mag. Karoline Edtstadler. Dr. Christoph Leitl verlieh die Europa-Friedensmedaille (EYFON) an Dr. Günter Geyer. Im Anschluss lud der Wiener Städtische Versicherungsverein zu einem Buffet.

Christoph Leitl, Präsident der EBÖ, erinnert sich in seinem neuesten Buch: „Europa feiert ein Jubiläum. Vor 75 Jahren begab sich eine Staatengemeinschaft auf den Weg zur Einigkeit. Das ist nicht nur ein Grund zum Feiern, sondern vor allem zum Nachdenken und Vordenken. Der 5. Mai 1949 ist für mich das wichtigste und wegweisendste Datum in der Geschichte unseres Kontinents. Als sich an diesem Tag vor 75 Jahren in London zehn Staaten unseres Kontinents im Europarat zusammenschlossen, wurde eine Idee Wirklichkeit, die der französische Schriftsteller, Politiker und Humanist Victor Hugo bereits hundert Jahre davor zu entwerfen wagte. Im Sommer 1849 hielt Hugo am Pariser Weltfriedenskongress eine Rede, in der er eine Zeit beschwor, in der die Staaten Europas sich zu einer <höheren Gemeinschaft zusammenschließen und die große europäische Bruderschaft begründen werden.> (…) “ Der 5.Mai 1949 war dieser Tag. Nach den Schlachten, den Kugeln, den Granaten und den Verheerungen des Zweiten Weltkriegs wurde mit der Gründung des Europarats ein neues Kapitel in der europäischen Geschichte aufgeschlagen.(…) Mit seinem Bekenntnis für Menschenrechte, Demokratie und rechtsstaatliche Grundprinzipien legte der Europarat auch das Fundament, auf dem wir in den Jahrzehnten seither  das gemeinsame Haus Europa bauen. Und ich durfte mitbauen. Der Zufall, ich sage <gutes Schicksal>, wollte es , dass ich im Jahr der Gründung  des Europarats auf die Welt gekommen bin.(…) Ich habe die Nachkriegsjahre erlebt, die Teilungen in Zonen und Blöcke, die Stacheldrähte, die Grenzbalken.Dass Trennendes ein Ablaufdatum hat, war eine gute Erfahrung meines Lebens. Dass wir heute in Europa, in der Welt, ein überwunden gedachtes Blockdenken wieder erleben, macht mich betroffen, aber nicht mutlos. Warum sollte es Europa nicht ein zweites Mal schaffen, was uns schon einmal gelungen ist? FRIEDE ist möglich! Ob wir ihn erhalten, hängt jedoch von uns ab!“

Danke für dieses Buch, Herr Präsident, und : Ad multos annos!!

Elisabeth Dittrich, Präsidentin AEDE Österreich & Vizepräsidentin der EBÖ